Die Frage, ob man seiner Katze Nassfutter oder Trockenfutter geben sollte, beschäftigt viele Katzenhalter. Beide Futterarten haben ihre Vor- und Nachteile, aber es gibt einige überzeugende Gründe, warum Nassfutter eine besonders wichtige Rolle in der Ernährung deiner Katze spielen sollte. In diesem Artikel erfährst du, warum Nassfutter die bevorzugte Wahl für viele Katzen ist und welche gesundheitlichen Vorteile es mit sich bringt.
Flüssigkeitszufuhr und Harnwegsgesundheit
Einer der größten Vorteile von Nassfutter ist der hohe Feuchtigkeitsgehalt. Katzen stammen von Wüstentieren ab und haben sich evolutionär so entwickelt, dass sie den größten Teil ihrer Flüssigkeitszufuhr über ihre Nahrung aufnehmen. Sie haben oft kein stark ausgeprägtes Durstgefühl, sodass sie nicht genug trinken, um ihren Wasserbedarf zu decken, wenn sie nur Trockenfutter fressen. Das kann langfristig zu Dehydrierung und gesundheitlichen Problemen führen, wie Harnwegserkrankungen oder Nierenproblemen. Nassfutter enthält in der Regel etwa 70-80% Wasser, wodurch die Harnwege deiner Katze gespült werden und das Risiko von Harnsteinen oder Kristallen verringert wird.
Natürliches Fressverhalten und Fleischanteil
Katzen sind obligate Karnivoren, was bedeutet, dass sie in der freien Natur fast ausschließlich Fleisch fressen. Ihre Beutetiere, wie Mäuse oder Vögel, bestehen zu einem großen Teil aus Wasser. Nassfutter imitiert diese natürliche Ernährung, da es eine fleischige Textur und einen hohen Wassergehalt hat. Es entspricht daher eher dem natürlichen Fressverhalten einer Katze als Trockenfutter. Zudem enthält Nassfutter häufig mehr tierische Proteine und weniger Kohlenhydrate, was der natürlichen Ernährung der Katze entspricht. Ein hoher Fleischanteil ist wichtig, da Katzen auf tierische Proteine angewiesen sind, um alle essenziellen Nährstoffe zu erhalten.
Gewichtskontrolle und Sättigung
Nassfutter ist oft weniger energiedicht als Trockenfutter, das heißt, es enthält weniger Kalorien pro Gramm. Da Nassfutter gleichzeitig sättigender ist, hilft es deiner Katze, sich schneller satt zu fühlen, ohne zu viele Kalorien aufzunehmen. Das ist besonders vorteilhaft, wenn deine Katze zu Übergewicht neigt. Übergewicht kann gesundheitliche Probleme wie Diabetes, Gelenkbeschwerden und eine verkürzte Lebensdauer verursachen. Nassfutter unterstützt eine gesunde Gewichtskontrolle, indem es deiner Katze eine sättigende, kalorienarme Mahlzeit bietet.
Appetitanregung für wählerische Katzen
Nassfutter hat einen intensiveren Geruch und Geschmack als Trockenfutter, was es für viele Katzen attraktiver macht. Wenn deine Katze ein wählerischer Esser ist, könnte Nassfutter die bessere Wahl sein, um ihren Appetit zu wecken. Der saftige Geschmack und die fleischige Konsistenz sprechen die Sinne deiner Katze an und regen sie zum Fressen an. Dies ist besonders hilfreich bei älteren Katzen oder Katzen, die sich von einer Krankheit erholen und wenig Appetit haben.
Mythos Zahnpflege durch Trockenfutter
Es gibt das weit verbreitete Missverständnis, dass Trockenfutter besser für die Zahngesundheit von Katzen sei, da es beim Kauen die Zähne reinigt. In Wahrheit ist der Reinigungseffekt durch Trockenfutter minimal, da viele Katzen ihr Trockenfutter oft ohne großes Kauen schlucken. Eine gründliche Zahnpflege lässt sich nicht allein durch Trockenfutter erreichen. Stattdessen sind regelmäßiges Zähneputzen oder spezielle Zahnpflegeprodukte für Katzen effektiver. Daher spricht nichts dagegen, Nassfutter zu füttern, wenn es um die Zahnpflege geht.
Fazit: Nassfutter als gesunde Wahl
Nassfutter bietet viele gesundheitliche Vorteile für deine Katze. Es versorgt sie mit der nötigen Flüssigkeit, unterstützt die Harnwegsgesundheit, entspricht ihrem natürlichen Fressverhalten und hilft, das Gewicht besser zu kontrollieren. Wenn deine Katze Nassfutter liebt, tust du ihr und ihrer Gesundheit einen großen Gefallen. Natürlich kannst du Nassfutter auch mit Trockenfutter kombinieren, um Abwechslung in den Speiseplan zu bringen – wichtig ist, dass deine Katze eine ausgewogene und artgerechte Ernährung bekommt.